Kurs setzen: Klimagerechte Wärme jetzt!
Paddel für den Ausstieg aus fossilen Energien bei der Climate and Boat am 28.8.22!
Dieses Jahr geht es wieder aufs Wasser, um für eine klimagerechte Wärmewende in Berlin zu protestieren. Am 28.8.2022 werden wir mit Flößen, Kanus und Stand-Ups die Spree entern und den Kurs setzen auf erneuerbare Energien!
In Berlin gibt es 20 Kraftwerke, die die Stadt mit Wärme und Strom versorgen. Doch sie verbrennen noch immer fossile Energieträger wie Erdgas oder Kohle, um Energie zu gewinnen. Selbst der hart erkämpfte Kohleausstieg steht nun wieder auf der Kippe. Die Folgen dieser Politik sind verheerend und treffen alle Menschen. Nicht nur werden aus den Schornsteinen der Kraftwerke gesundheitsschädliche Abgase und Feinstaub in die Luft gepustet, denen ganz Berlin ausgesetzt ist. Sondern es werden auch Treibhausgase wie CO2 oder Methan freigesetzt, die den Klimawandel weiter anheizen. Dadurch wird der Meeresspiegel noch schneller ansteigen, Extremwetter werden zunehmen und heftiger ausfallen und viele weitere Menschen werden ihr Zuhause und ihre komplette Lebensgrundlage verlieren. Dabei steht den Menschen im Globalen Süden schon jetzt das Wasser wortwörtlich bis zum Hals. Zudem werden Erdgas und Kohle häufig aus autoritären Staaten wie z.B. Russland oder Katar importiert. Dadurch werden indirekt Kriege wie der Ukrainekrieg mitfinanziert und so überhaupt erst möglich gemacht. Damit wir nicht durch Energieimporte autoritäre Regime und ihre Kriege unterstützen, braucht es einen sofortigen Stopp von Energieimporten aus autokratischen Staaten.
Und das ist auch möglich, denn es gibt klimagerechte Alternativen: Erneuerbare Energien. Gerade im Wärmebereich gibt es eine Vielzahl an Technologien, die uns von der fossilen Abhängigkeit befreien können. Doch dafür braucht es jetzt ein großes Investitionspaket in den Ausbau erneuerbarer Energien statt in fossile Infrastruktur wie der geplanten LNG-Terminals.
Ein wichtiger Baustein der Wärmewende ist das Berliner Fernwärmenetz, das schon jetzt knapp ein Drittel der Berliner Haushalte zentral mit Wärme versorgt. Dies muss jetzt mit dem Ziel einer demokratischen, ökologischen und sozialen Energiewende umgebaut werden und wie das Stromnetz in Berliner Hand kommen.
Bei Importen fossiler Energierohstoffe aus Ländern des Globalen Südens – und zukünftig auch bei Importen “grünen Wasserstoffs” – müssen klare menschenrechtliche, soziale und ökologische Standards eingehalten werden. Imperialistische und neokolonialistische Strukturen müssen aufgebrochen werden.
Schließlich dürfen aber auch die Menschen, die schon heute jeden Euro umdrehen müssen, nicht vergessen werden. Die Energiepreise werden nach manchen Prognosen um mehr als das Doppelte steigen und viele Menschen werden im Winter entscheiden müssen, ob sie in der Wohnung nicht frieren oder nicht hungern. Dieser Zustand ist nicht tragbar. Deshalb braucht es die Sicherung bezahlbarer Energiepreise für alle, indem die Kosten solidarisch innerhalb der Gesellschaft verteilt werden, um Energiearmut zu verhindern.
Konkret fordern wir:
1. Den stärkeren Ausbau erneuerbarer Energie sowie mehr Investitionen in erneuerbare Energiequellen
2. Die Rekommunalisierung der Fernwärme zu einem angemessenen Preis
3. Den Ausbau erneuerbarer Fernwärme in Berlin und somit deren Anteil an der Berliner Wärmeversorgung
4. Das Aufbrechen imperialistischer und neokolonialer Strukturen in der Energiewirtschaft
5. Den Stopp von Energieimporten aus autokratischen Staaten
6. Die Sicherung bezahlbarer Energiepreise durch eine solidarische Kostenverteilung
Auch du willst für eine klimagerechte Wärmeversorgung laut werden? Dann sei dabei und paddle mit uns am 28.8. über die Spree! Melde dich für einen Bootsplatz bei boote@bundjugend-berlin.de oder bring dein eigenes Boot/SUP mit.
2022 wird die Climate and Boat am 28.8. gemeinsam mit GasExit stattfinden.